AKE-Herbstfahrt (Hamm -) Euskirchen - Trier 24.10.2009

Eine Woche vor der AKE-Herbstfahrt nach Trier wurde der Kessel der Lok ausgewaschen. Dazu musste zunächst das Kesselwasser abgelassen werden, anschließend ging es an den Abbau der Lukendeckel und der eigentlichen Waschluken. Im ausgebauten Zustand konnten zum einen die Lukenfutter mit Schmirgelpapier bearbeitet und die Luken selbst gereinigt werden. Mit neuen Dichtungen versehen und neu eingefettet, waren sie für den Wiedereinbau nach gründlichem auswaschen des Kessels bereit. Weiterhin wurde ein undichter Wasserstand instandgesetzt und die Bauteile der Lichtmaschine untersucht. Zum Abschluss der Arbeiten wurde das, durch die bisherigen Einsätze in der Saison, verdreckte Fahrwerk mit dem Hochdruckreiniger wieder in einen ansehnlichen Zustand versetzt. Schließlich konnte der Kessel wieder mit Wasser befüllt und die Lok am 23.10. für den Einsatz am Folgetag, angeheizt werden. Währenddessen wurde der aus sieben Vulkan-Eifel-Bahn eigenen Wagen bestehende Zug, von den beiden V 100 nach Hamm überführt. Der nächste Morgen begann für das Personal schon recht früh. Nachdem die Lok hochgeheizt war, ging es um kurz nach 6 Uhr im Halbdunkel von Gerolstein Tender voraus, als Triebfahrzeugleerfahrt, nach Euskirchen. Dort angekommen, wurde der Wasservorrat ergänzt und auf die Ankunft des mit V 200 033 bespannten Sonderzuges aus Hamm gewartet. Während die V 200 in Euskirchen verblieb, übernahm die 52 nun den Zug und setzte sich gegen 9:40 Uhr in Richtung Trier in Bewegung. Mit 280 t Last und rund 500 Fahrgästen wurden die Eifelhöhen in Angriff genommen, der Zug lief gut und der Kesseldruck konnte immer bei knapp 16 Bar gehalten werden. Ab Schmidtheim verlief die Fahrt etwas geruhsamer, geht es bis Trier doch nur noch bergab. Gegen 13 Uhr ist das Ziel erreicht und die Fahrgäste strömen in Deutschlands älteste Stadt. Für Lok und Mannschaft ist die Mittagspause aber noch nicht in Sicht, die Wagengarnitur wird auf einem Nebengleis am Trierer Hbf abgestellt und die 52 macht sich auf zur Drehfahrt über das Gleisdreieck Konz-Karthaus. Nach Rückkehr zum Hbf, wird der Wasservorrat aufgefüllt und anschließend noch schnell eine Bruchplatte am linken Zylinder ausgewechselt. Diese soll eigentlich einen Wasserschlag verhindern, hatte bei der Hinfahrt aber aus Materialermüdung nachgegeben. Die Pause wird zu einer Stärkung im Speisewagen genutzt, dann beginnen auch schon die Vorbereitungen für die Rückfahrt. Die Lok wird abgeölt, das Feuer vorbereitet und dann der Zug an den Bahnsteig rangiert. Gegen 16:30 Uhr erfolgt die Abfahrt, leider macht die Lichtmaschine wieder Probleme und so geht es zunächst mit Batteriestrom durch das Kylltal in Richtung Euskirchen. Während der Fahrt wird versucht der Lichtmaschine Leistung zu entlocken und kurz vor Gerolstein gelingt es. Bei einbrechender Dunkelheit fährt der Zug an Gerolstein vorbei in flotter Fahrt weiter in Richtung Jünkerath, wo genau vor der Schmidtheimer Rampe Nieselregen einsetzt. Mit Volldampf geht es in die Steigung, auf den nassen und durch Laub schmierigen Schienen, kommt die Lok bisweilen ins Schleudern. Was an Kohle aus dem Tender vorgezogen wird, wandert direkt in die Feuerkiste. Eine Strahlpumpe läuft konstant, doch der Kesseldruck hält sich bei knapp 16 Bar. Die Bahnsteigbeleuchtung von Dahlem huscht vorbei, in einem Kilometer ist der Scheitelpunkt erreicht. Schmidtheim durch, Regler zu und nur noch rollen lassen, von einem auf den anderen Moment hat die Anstrengung für Mensch und Maschine ein Ende. In Euskirchen angekommen, wird der Zug an die bereits wartende V 200 übergeben, während die 52 zum Wasserfassen entschwindet. Anschließend geht es nochmals als Leerfahrt über den Berg, bevor gegen 22 Uhr Gerolstein erreicht wird. Die dortige Bilanz: Tender fast leer, Rauchkammer hoch voll Lösche, Aschkasten voll, kaum Schlacke auf dem Rost und nach Feierabend um 23 Uhr als Fazit ein super Tag mit 440 km Volldampf!

Kurz vor dem Fahrtziel, eilt 52 6106 mit ihrem Zug ohne Kraftanstrenung durch den Trierer Ortsteil Ehrang - Foto: Achim Müller
Kurz vor dem Fahrtziel, eilt 52 6106 mit ihrem Zug ohne Kraftanstrenung durch den Trierer Ortsteil Ehrang - Foto: Achim Müller

Weitere Bilder der AKE-Herbstfahrt sind in der Galerie hinterlegt.

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