Nikolaussonderzug Gerolstein - Ulmen 06.12.2009

In der Woche vor dem letzten Einsatztag von 52 6106 im Jahr 2009, wurden durch die Eisenbahnwerkstätten Krefeld (EWK) notwendige Schweißarbeiten am Kessel durchgeführt. Dabei ging es vor allem um die Erneuerung etlicher Gelenkstehbolzen und den Austausch einiger Stehbolzen an den Seitenwänden des Hinterkessels. Der 05.12. wurde dann von der Lokpflegegruppe dazu genutzt die Kesselverkleidung wieder anzubringen, einige Arbeiten an der Elektrik auszuführen, die Lok abzuölen und schließlich gegen Abend anzuheizen. Nebenbei musste noch der Wagenpark an den Hausbahnsteig des Lokschuppens rangiert und insbesondere der Speisewagen vorbereitet werden. Am nächsten Tag kuppelte die 52, nach Ergänzung der Betriebsstoffe, schon frühzeitig an den aus fünf Wagen bestehenden Zug, um diesen vorzuheizen. Gegen Mittag setzte sich der ausserordentlich gut besetzte Nikolauszug zur Fahrt über die Eifelquerbahn in Bewegung. Zuvor war die Strecke noch von einem Bahndienstfahrzeug (TVT, BR 701) der Vulkan-Eifel-Bahn befahren worden, um sicherzustellen, dass keine Bäume oder andere Gegenstände das Gleis blockieren. Da einige Wochen kein Zug auf der Strecke unterwegs gewesen war, mussten auch tatsächlich ein Baum und ein Fahrrad aus dem Weg geräumt werden. Die rostigen Schienen, in Verbindung mit einsetzendem Regen, machten sich dann auch schon direkt mit Beginn der Steigung hinter der Pelmer Behelfsbrücke bemerkbar. Immer wieder kam die 52 auf den rutschigen Schienen ins Schleudern, sodass teilweise nicht mehr als gehobene Schrittgeschwindigkeit möglich war. Gehalten wurde unterwegs in Daun und an den kleineren Unterwegsstationen auf Bedarf. Besonders der letzte Steigungsabschnitt durch den Wald zwischen Daun und Darscheid, verlangte nochmals Fingerspitzengefühl an Regler und Steuerung, um den Zug in Bewegung zu halten. Ab Darscheid ging es dann in der Ebene und im Gefälle deutlich flotter vorwärts. Nach der letzten kurzen Rampe hinter Berenbach, wurde schließlich Ulmen erreicht. Hier konnten die Fahrgäste die Lok während des Wasserfassens aus der Nähe bestaunen und Fotos machen. Am späten Nachmittag ging es dann Tender voraus retour in Richtung Gerolstein. Bei nasskalten Temperaturen draußen, sorgte die Dampfheizung der 52 im Zug für wohlige Wärme. Bei einbrechender Dunkelheit wurde es in der Steigung zwischen Rengen und Dockweiler noch einmal ernst, doch lief der Zug hier nun besser als auf der Hinfahrt. Nachdem die letzten Fahrgäste den Zug am Hausbahnsteig des Lokschuppens verlassen hatten und die Lok abgerüstet im Schuppen stand, fand die Saison 2009 bei der Bescherung für die Aktiven im Speisewagen einen schönen Ausklang.

Bei Rockeskyll kämpft sich 52 6106 bergan - Foto: Georg Lochner
Bei Rockeskyll kämpft sich 52 6106 bergan - Foto: Georg Lochner

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